SVEND BANG

 

 

Die Geschichte und Bedeutung der Firma Svend Bang ist im Artikel von Jakob Groth ausführlich gewürdigt worden. Hier sollen nun einige Hinweise zum Datieren und Einstufen von Bang-Pfeifen folgen:

Ältere Bang-Pfeifen zuzuordnen ist schwierig, da  eine ganze Reihe von Pfeifenmachern für Svend Bang gearbeitet haben (sicher:  Ivan Holst Nielsen, Jan Widelov, Ph. Vigen), oder haben sollen, die teilweise (in Diskussion: Ib Olsen, M. Thorhauer)  nicht einmal mehr die jetzigen Inhaber dem Namen nach kennen. Doch schon die alten Pfeifen hatten das Grading von "1" -  "9" und " A"  - " F"  (aufsteigend) und auch grundsätzlich den heutigen Stempel. Teilweise wurde auch auf das grading verzichtet. Diese Pfeifen unterscheiden sich aber insgesamt stilistisch sehr deutlich von denen von Per Hansen und Ulf Noltensmeier

Eben so wenig  gelingt auf  Anhieb die Zuordnung der aktuellen Pfeifen von Per Hansen und Ulf Noltensmeier zum jeweiligen Pfeifenmacher. Manche Stücke werden allerdings mit den Initialen "PH" oder "UN" gestempelt, bzw. mit einem Zertifikat versehen. Bei diesbezüglich ungestempelten Pfeifen kann  aber auch der engagierte Bang-Liebhaber  rasch falsch mit der Zuordnung liegen.

Heute werden die sandgestrahlten Pfeifen (schwarz-rot oder tan) nicht mit einerm "grade" versehen, für die glatten Pfeifen beginnt die Graduierung mit "5". Bei den "Buchstaben-Bangs"  ist heute üblicher Weise mit dem (sehr seltenen) grade "D" das Ende erreicht. Noch schönere Pfeifen bekommen eine vierstellige Nummer (sog. Nummern-Bangs). Im Jahr 1984 wurde im Firmenstempel die Schreibweise geändert: Statt bis da hin "Copenhagen" wird seither "Kobenhavn" gestempelt. Dies kann ein Anhaltspunkt zur Altersbestimmung sein.

Bang-Pfeifen gibt es aus Bruyere und, sehr selten, aus  Meerschaum sowie mit und ohne 9mm-Filterbohrung. Früher gab es auch Pfeifen mit 6mm-Filterbohrung.  Die Bruyerepfeifen werden sandgestrahlt (tan oder schwarz) und glatt angeboten. Herauszuheben ist bei glatten Bang-Pfeifen die exzellente Oberflächenbehandlung, die von anderen Pfeifenmachern, selbst der absoluten Spitzenklasse, weitgehend unerreicht ist.

Die Preise der aktuellen Bang-Pfeifen sind angesiedelt zwischen 300.- € (Sand, ohne Silber) und 2000.- € (Nummern-Bangs) und differieren zwischen Europa und den USA in erheblichem Maße. Die Preise für die o.g. alten Bang-Pfeifen liegen (ungeraucht) zwischen 200.-  € und 500.- €

Beispiele der Pfeifen aus der gegenwärtigen Produktion 
von Per Hansen und Ulf Noltensmeier

Sand

 A

5

 B

 6

 C

 7

 D

 8

 

Nummer

 9

Meer-
schaum

Dank an Uli Wöhrle und Michael Müller für die Werkstattbilder, sowie Per Billhäll, Rolf Osterndorff und Heiko Jahr für einige Pfeifenbilder.

 

Es ist ausdrücklich nicht gestattet, diese Texte, auch auszugsweise, und Bilder, ohne mein schriftliches Einverständnis herunterzuladen und zu verwenden! (c) Pipendoge, 2009


Jan Widelöv, einer der früheren Pfeifenmacher bei Bang, im Hintergrund Peter Heding

 

Einige alte Bang-Pfeifen
aus der Zeit bevor
Per Hansen und Ulf Noltensmeier die Firma übernahmen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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