JÜRGEN MORITZ

 

 

 

 

J.M., Sommer 2004

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Jürgen Moritz ist ein Pfeifenenthusiast, wie er im Buche steht. Er hat sich schon als "junger Kerl" in die Schönheiten aus Bruyere verliebt, was ihn veranlasst hat, während des Studiums einen Job in einem gut sortierten Pfeifengeschäft anzunehmen, wo er, im laufe der Zeit Gelegenheit hatte, viele Meisterstücke detailliert zu betrachten. Und über die Jahre hat er auch eine stattliche Pfeifensammlung aufgebaut. So kann man ihm gern bescheinigen, dass er weiß, wie eine ordentliche Pfeife gemacht wird bzw. wie man sie besser nicht macht, damit sie ordentlich wird. Sicher haben viele Pfeifenfreunde auch irgendwann einmal den Wunsch, sich mit einer eigenen Kreation zu versuchen. Jürgen hat diesen Wunsch in aller Stille in die Tat umgesetzt und bis zum Sommer 2004  nur wenigen Bekannten seine Pfeifen gezeigt - eine verständliche Zurückhaltung, die er aber nicht nötig gehabt hätte. Obwohl er damals noch keine Drehbank besaß, waren seine Pfeifen seit jeher sehr sauber und akribisch verarbeitet.

Jürgen hat  einen ungewöhnlichen Weg für einen "Neuling" beschritten.  Er fertigte nicht, wie vielfach zu beobachten, relativ robuste Pfeifen einfacherer Formen an, sondern wagte sich an relativ komplizierte Stilelemente und sehr schwer realisierbare Formen heran. Es ist bis heute so, dass die Pfeifen von Jürgen nur ganz extrem wenige Anleihen bei anderen Pfeifenmachern erahnen lassen. Vielfach - so wage ich zu behaupten- fertigt Jürgen "nie da gewesene" Pfeifen an! So etwas verdient höchsten Respekt, denn es ist nicht einfach, am "mainstream" vorbei, eigene Konzepte zu entwickeln und stringent durchzuhalten, wenn die Sammler nach "Blowfishes" oder "Pickaxes" rufen.


J.L. und Jürgen Moritz, 2005

Natürlich hat sich Jürgen inzwischen deutlich weiterentwickelt. Die Oberfläche seiner Pfeifen ist von professioneller Qualität und das sehr schön leuchtende Finish unterstreicht die Maserung perfekt. Für einen "Neuling" in der Szene verfügt er über bemerkenswert schönes Bruyere und auch über große Kanteln, um seine Ideen umzusetzen.

Herauszuheben ist in jedem Falle auch die sehr gute Verarbeitung der Mundstücke (Ebonit, Cumberland, Normalbohrung). Sie sind sehr schön ausgearbeitet, haben einen flachen, angenehmen Biss und sind auch von der Form her schön an den Holmverlauf angepasst. Die Pfeifen sind von teils stattlicher Größe, teils geradezu filigran, liegen  prima in der Hand. Die Raucheigenschaften sind als gutmütig zu bezeichnen, jedenfalls machen mir all meine Moritz-Pfeifen keinerlei Probleme und ich gehe mal davon aus, dass das auch so bleiben wird. Gern verwendet Jürgen inzwischen auch Zierhölzer und Bambus.

In der jüngsten Vergangenheit konnte sich Jürgen den Traum einer großen, hellen Werkstatt erfüllen, was ihn nochmals deutlich voran gebracht hat, wovon auch die Erfolge, die er bei der diesjährigen (2007) Show in Chicago hatte, ein deutlicher Beleg sind

Die Pfeifen werden gestempelt mit "J. Moritz - handmade", ein "grading" gibt es nicht.

 

Weitere Pfeifenbilder

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 (c) Pipendoge, 2009
 

 

Bilder: Jürgen Moritz

Bild: Willi Albrecht

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