BJÖRN BENGTSON
Björn of Sweden

 

 

 

Björn Bengtson hat seinen "Künstlernamen" dadurch erhalten, dass er angeblich seine ersten paar Pfeifen mit "Björn of Sweden" stempelte. Ein derartiges Stück dürfte heute einen beträchtlichen Sammlerwert haben. Schon ganz kurze Zeit später verwendete er den noch heute gültigen Stempel: "BY BJÖRN - SWEDEN"

Björn Bengtson gehört meiner Ansicht nach zu den besten Pfeifenmachern aller Zeiten. Sicheres Formempfinden und saubere Verarbeitung und beste Raucheigenschaften zeichnen seine Pfeifen aus, die überwiegend aus den 80ger Jahren stammen. Erfreulicher Weise sind seine Pfeifen in den USA weitgehend unbekannt, weshalb man mit etwas Glück noch an seine Pfeifen gelangen kann, obwohl er als Adept von Poul Rasmussen und Mitarbeiter von dessen Witwe Anne Julie sicher zur aller ersten Garde skandinavischer Pfeifenmacher gehört. Er hat den üblichen Weg beschritten und mit Pfeifereparaturen seine Laufbahn begonnen. Björn ging 1973 in seine Heimat zurück, seine Pfeifen wurden dennoch hauptsächlich über das legendäre Geschäft "PibeDan" in Kopenhagen verkauft.

J.L. und Björn (of Sweden) Bengtson, Kopenhagen 2004

 

Um Björn  ist es zwischenzeitlich leider recht ruhig geworden. Eigentlich hätte er er in diesem Jahr (2004) sein 40-jähriges Jubiläum als Pfeifenmacher feiern können. Bedauerlicherweise fertigt er, wegen Rückenproblemen und aus räumlichen Gründen , nur noch wenige Pfeifen, überwiegend im Nebenberuf, an. Im Hauptberuf ist Björn Fleischer.

Als die beste, weil wohl intensivste Schaffensperiode gelten die 80ger Jahre. Das Baujahr von Björns Pfeifen ist leicht am Holm abzulesen (Monat und Jahr), ein grading gibt es nicht. Die beigefügten Bilder zeigen Pfeifen aus den Jahren 1986 bis 1988, die gleichzeitig auch einen schönen Querschnitt über den Stil von Björn bieten. Herausragend sind seine "golden contrast"  gefärbten Modelle.  Björn gilt allgemein als "Erfinder" dieses Verfahrens, was allerdings relativiert werden muss. Nach Jakob Groth hat Björn diese Färbemethode von Anne Julie übernommen, aber fortentwickelt und breit angewandt.  Mir persönlich gefällt die Färbung von Björn  besser, weil weicher und lebendiger, als der perfekte, aber oftmals recht strenge "golden contrast"  von Tom Eltang.

 

Die jüngste Pfeife von Björn, die ich selbst besaß, ist aus dem Jahr 2000 und an Schönheit den frühen Modellen ebenbürtig, aber leider deutlich größer als , was schließlich auch der Anlass für einen Verkauf war.

Allerdings sind Björns Pfeifen neu wie auch auch als estates kaum unter 400 -  500 Euro zu haben, denn es gibt eine zwar kleine, aber sehr überzeugte Fan-Gemeinde.

 

Es ist ausdrücklich nicht gestattet, diese Texte, auch auszugsweise, und Bilder, ohne mein schriftliches Einverständnis herunterzuladen und zu verwenden! (c) Pipendoge, 2009

 

 

Pfeifen aus den 1980ger Jahren

Pfeife aus dem Jahr 2000

 

zurück/back