TONY RODRIGUEZ

 

Tony Rodriguez stammt aus Guatemala, wo er in einer sehr kinderreichen Familie aufwuchs. Er lebt bereits seit zwanzig Jahren in den USA, ist verheiratet und hat selbst drei Kinder.

Tony begann mit dem Pfeifenbau vor etwa zehn Jahren, wobei er zuerst nur Mundstücke fertigte. Von Hause aus hatte aber Tony das Glück, in Rick Newcombe einen engagierten und –dem Anschein nach- finanziell unabhängigen Förderer zu haben.

Rick Newcombe und Tony Rodriguez im Frühjahr 2004

 Durch dessen Empfehlung war es möglich, dass Tony von Anfang an für längere Zeit bei Jess Chonowitsch und Lars Ivarsson arbeiten konnte. Beide Pfeifenmacher waren von den Fähigkeiten von Rodriguez sehr überzeugt. Rick Newcombe hat dann für Tony alle notwendigen Materialien gekauft: Bruyere (aus dem „personal stock“ von Bo Nordh und Jess Chonowitsch) und Ebonit, welches Bo, Jess. Lars und Bang auch benutzen.

Pfeife von Tony Rodriguez, Tony und Lars Ivarsson  (Originalphoto mit Genehmigung von Rick Newcombe - With kind permission)

Heute fertigt Tony Rodriguez ungefähr 70 Pfeifen im Jahr an, wobei er an einzelne Stücken auch einmal zwei Wochen arbeitet. In den ersten sieben bis acht Jahren wurden die Pfeifen von Tony nur selten am Markt angeboten, bis Tony selbst glaubte, die Pfeifen einer breiten Öffentlichkeit anbieten zu können. Tony fertigt am liebsten freie Formen an, die er gern mit Zierelementen aus Gold, Silber, Bambus und Buchsbaum versieht. Chonowitsch und Ivarsson habe Tony aber auch dringend empfohlen, die klassischen Formen nicht zu vernachlässigen. Heute werden seine Pfeifen hauptsächlich von Per Billhäll und Rob Cooper verkauft, wobei Newcombe die geschäftlichen Kontakte übernimmt und pflegt.

 

Selbstverständlich ist Newcombe auch der größte Fan von Tony, aber auch andere Pfeifenenthusiasten, wie der Musiker und Komponist Lalo Shiffrin (Mission Impossible Titelthema), äußern sich in höchsten Tönen über Rodriguez. Letzterer besitzt ca. 15 Pfeifen von Tony.

Ich besitze seit Ende vergangener Woche eine Pfeife von Tony Rodriguez und teile die Begeisterung uneingeschränkt.  Die Pfeife ist aus wunderschönem, eng gemaserten Holz, von exzellenter Verarbeitung und sie lässt sich wirklich trefflich rauchen. Es war und ist eine dieser Pfeifen, die einen nicht mehr loslassen und die man auch unbedingt gleich rauchen muss. Ich habe es nicht bereut.

Die Pfeifen sind mit einem runden Stempel, ähnlich dem von Jess Chonowitsch, versehen: Kreisförmig "Tony Rodriguez" in der Mitte "USA". Ein grading gibt es nach meiner Kenntnis nicht, die Preise der hier abgebildeten Pfeifen lagen um die 600.- € und sind preismäßig eher am unteren Ende angesiedelt. Spitzenstücke kosten bis zu etwa 1.000.- €.

Danke an Rick Newcombe für die zahlreichen Informationen über seinen Schützling, die er mir freundlicher Weise zukommen ließ.
I  gratefully  acknowledge the support of Rick Newcombe.

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