Club - Weltmeisterschaft in Barcelona

 

 

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Am 04. und 05 Oktober 2003 fand in Barcelona die 10. Weltmeisterschaft für Pfeifenclubs im "Wettrauchen" statt. Ist schon selbst Barcelona immer eine Reise Wert, wird natürlich die Kombination eines Besuches diese tollen Stadt mit einem Pfeifen-Ereignis besonders verlockend. Barcelona verfügt über eine lebhafte Pfeifenszene und die hat im Barcelona - Pipa - Club eine attraktive Heimstatt.


Im Barcelona Pipa Club (2002) mit Miquel Marti

 So traf ich mich dann am 03. Oktober am Abend mit den "Synjeco-Boys"  Daniel Schneider und Lothar Winands zu einer ersten gemeinsamen Pipe im Club. Anschließend besuchten wir noch  Bob Gregory (Samuel Gawith) und Bill Ashton Taylor in deren Hotel, wo sich auch eine lebhafte Runde zusammenfand.

Der nächste Morgen (Sonnabend) war zunächst einmal von einiger Arbeit geprägt, galt es doch, recht zügig, die Stände der "Expo-Pipa" aufzubauen. Dies gestaltete sich nicht so einfach, da Lothar die Mühe nicht gescheut hatte, seine Zapfanlage nebst etlichem Bier und allem nötigen Zubehör aus Schaffhausen nach Barcelona zu verfrachten.


Lothar Winands und Daniel  Schneider (SYNJECO) sowie Bob Gregory (Samuel Gawith) und Daniel Schneider

Auch der anschließende "Kampf" mit einer Edelstahl-Vitrine, die sich hartnäckig des Aufbaus widersetzte, erforderte einige Geduld. In einem musealen Schrankkoffer hatten Lothar und Daniel dann noch 700 Dosen "SG Perfection" mitgebracht, eine kleine Gabe für die Teilnehmer der WM, die, ebenso wie das Bier, für reichlichen Trubel am Stand sorgten.

In der Zwischenzeit hatten auch die anderen Aussteller ihre Exponate aufgebaut und allmählich füllten sich die Räume im Hotel "Fira Palace" mit Besuchern um die zahlreichen Pfeifen, Tabake und Bruyerekanteln zu bewundern. Das Hotel selbst bot einen idealen Rahmen für die Veranstaltung.

Besonders aus Italien waren viele Pfeifenmarken vertreten. Baldo Baldi präsentierte seine Pfeifen ebenso wie Luigi Viprati, Bruto Sordini (Don Carlos), Alberto Montini (Mastro de Paja), Moretti und Le Nuveole oder Giordano um nur einige zu nennen. Beim Stand von Synjeco waren zudem die Marken Ascorti und Claudio Cavicchi vertreten, dazu sehenswerte Clabashs in schöner Auswahl und jede Menge Tabake. Claudio Cavicchi, selbst 3-facher Weltmeister, nahm ebenfalls am Wettbewerb teil; sein Club gewann die Meisterschaft.
Besonders gefallen haben mir die Pfeifen von  Domenico Romeo, der in erster Linie aber einer der besten und berühmtesten Coupeure Italiens ist.

 
Baldo Baldi sowie
Domenico "Mimmo" Romeo mit seiner Partnerin


Pfeife von Mimmo 

Das Gastgeberland war ebenfalls durch verschiedene Marken vertreten, darunter  auch der Coupeur Joan Soler, mit dessen schönem Holz viele deutsche Pfeifenmacher arbeiten.

Joan P. Soler Molina und eines seiner gewaltigen Rauchinstrumente

Die "skandinavische" Fraktion war durch Kai Nielsen, Björn Thurmann und Per Billhäll vertreten. Per Billhäll hatte eine schöne Auswahl verschiedenster Pfeifen dabei. Herausragend dabei drei ungerauchte, glatte Bo Nordh Pfeifen sowie schöne Stücke von Tom Eltang, Kent Rasmussen, Björn of Sweden, Ph. Vigen und Cornelius Mänz. Zur schwedischen Mannschaft gehörte auch der Pfeifenmacher Bengt Carlson.


Bengt Carlson und Jan Andersson sowie Pfeifen aus dem Angebot vom Per Billhäll, darunter drei ungerauchte Bo Nordh

Bill Ashton Taylor vertrat die englischen Pfeifen. Gleichfalls vertreten waren Traditionsfirmen aus Frankreich und "Neulinge" aus Tschechien und Südafrika.

Der erste Tag der WM diente vor allem dem Kennenlernen der Teilnehmer untereinander und dem Besuch der Pfeifenschau. Manche Pfeife wurde in gemütlicher Runde geraucht, neue Freundschaften geschlossen und und bestehende gefestigt. Der Tag klang aus mit einem festlichen Diner im noblen Hotel "Ritz".

Der Sonntag war der eigentliche Wettbewerbstag. Schon gegen Mittag füllten sich die Räumlichkeiten mit den Mannschaften, viele darunter, die ihre farbenfrohe "Wettkampfkleidung"  mit Stolz zur Schau stellten, ein freundliches und heiteres Bild. Am Rand sei bemerkt, dass unter den gut 50 teilnehmenden Clubs, zum Teil mit mehreren Mannschaften, kein deutscher Club war, was im Gespräch mit anderen Teilnehmern für einige Verwunderung Anlass gab.

Punktlich um 16:00 Uhr fiel dann der Startschuss in dem gut gefüllten Wettbewerbsraum und erst gut 2 Stunden und 50 Minuten später verlosch die Pfeife des Siegers aus Italien. Interessant war zu sehen, dass es für den Wettbewerb nicht nur Zuschauerplätze gab, sondern der Wettbewerb auch mit mehreren Kameras sehr professionell auf Großleinwände in Nachbarräume übertragen wurde.

Die Veranstaltung war insgesamt überaus gelungen und die Organisatoren und Sponsoren verdienen höchstes Lob.

Es ist ausdrücklich nicht gestattet, diese Texte, auch auszugsweise, und Bilder, ohne mein schriftliches Einverständnis herunterzuladen und zu verwenden! (c) Pipendoge, 2009

 

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